Die Überfahrt mit der Fähre zurück nach Cancún, die Fahrt mit dem Lokalbus R6 zum Busterminal sowie anschliessend im ADO nach Playa del Carmen, wo es wiederum auf eine Fähre ging zur Insel Cozumel: alles hat geklappt wie am Schnürchen. Cozumel ist etwas grösser und an der Westküste befindet sich die einzige Stadt „San Miguel“. Am Malecon befinden sich neben den üblichen Souveniershops auch schicke Boutiquen u.a. für die Kreuzfahrt-Passagiere, welche hier täglich anlegen. Die restliche Insel ist mehrheitlich Dschungel, in welchem Schildkröten, Nasenbären, Echsen, Schlangen, viele Vogelarten und ab und an ein Wildschwein wohnen. Zum Baden werden die Strände an der Westküste empfohlen, da der Zugang im Westen eher zum Schnorcheln geeignet ist, d.h. die Riffs befinden sich nahe an der Küste und es hat viele Steine und Felsformationen unter Wasser.
Einmal auf der Insel angekommen, gingen wir als erstes zum Dive Center von „Deep Blue“, angeblich ist etwas mit unserer Reservation nicht ganz in Ordnung. Es stellte sich heraus, dass irgendwelche E-Mails nicht bei uns eintrafen und so waren die Tauchboote für den nächsten Morgen bereits voll - am Nachmittag war jedoch noch Platz. Für uns jedoch kein Problem. Weiter ging‘s zu Fuss ins Amigo‘s Hostel, wo uns Kathy in Empfang nahm und uns alles ausführlichst erklärte. Das Hostel ist etwa zwanzig Minuten vom Zentrum entfernt, entsprechend ruhig und es hat viele Taucher. Es verfügt über einen schönen grossen Pool sowie eine gut ausgestattete geräumige Gemeinschaftsküche. Schnell hatten wir entschieden, die nächsten Tage selber zu kochen. Wir zottelten also los, um für die nächsten Tage einzukaufen und waren positiv überrascht vom riesigen Angebot im Supermarkt. Die Zeit war gekommen, um vom „Standard Rum“ zum Rotwein zu wechseln. Zu Abend gab es Fajitas und das restliche Fleisch würden wir am nächsten Abend mit Spaghetti essen.
Nach einem ausgiebigen selbst gemachten Frühstück, was eher einem Brunch entsprach, sprang Prisca in den Pool für eine runde Aquajogging und Andreas bastelte Musik für unser Tauchvideo von der Isla Mujeres.
Um 14.00 Uhr sollte unser Tauchabenteuer starten, entsprechend gingen wir kurz zuvor noch ins Dive Center um das Equipment anzuprobieren. Mit etwas Verspätung ging‘s los zu Palancar Gardens für den ersten Tauchgang. Zu Beginn schwamm eine Schildkröte an uns vorbei und danach erwartete uns ein eindrückliches, mit Korallen in prächtigen Farben überwachsenes Riff mit vielen Swim-Through - es raubte uns fast den Atem. Der zweite Tauchgang führte uns an ein flacheres Riff mit der Bezeichnung Tormentos. Hier gab es auch viel zu sehen! Schon am Anfang ein Sting Ray und wir haben den nur an der Westküste von Cozumel heimischen Splendid Toadfish (blau-weiss gestreift mit Bart und knallgelben Flossen) gefunden.
Wir freuten uns schon auf den zweiten Tag. An diesem ging es bereits um 09.00 Uhr los, d.h. um 09.50, da irgendwie die Hälfte der Ausrüstung nicht auf dem Boot war. Palancar war wiederum unser Ziel, jedoch ein anderer Abschnitt Horseshue. Wiederum schwammen wir durch die unglaublichsten Formationen von Korallenblöcken und Höhlen, begleitet vom Jackfish, Baracudas, Porcupine Fish...
Der zweite Tauchplatz hiess Paseo de Cedral und wartete mit vielen Turtles und fünf Nursesharks auf uns!!!
Am Nachmittag mieteten wir einen Scooter und erkundeten die Insel, welche sich in Vorbereitung auf einen Radsport Event und Half-Ironman befand. Die Stände auf der Ostseite sind wirklich schön.
Hungrig verschlangen wir unser Fleisch mit Baked Potato, dazu Pepperoni mit Käse überbacken und tauschten später bei Kaffee und einem Stück Schweizer Schokolade Tauchergeschichten mit den anderen Bewohnern des Hostels aus.
Ausgeschlafen machten wir uns an die Planung des Teils unserer Reise im Dezember mit Jacqueline sowie dem Besuch bei Ana Laura in Cabos San Lucas, aber auch die direkte Weiterreise nach Tulúm und das Organisieren für‘s Tauchen in der Zenote Dos Ojos. Im Anschluss machten wir uns auf den Weg zu den letzten beiden Tauchgängen auf Cozumel. Wiederum klappte die pünktliche Abfahrt nicht - kein Boot, zu wenig Equipment! Mit einer Stunde Verspätung ging’s endlich los. Die Schnorchler, welche wir noch irgendwo hätten mitnehmen sollen, waren schon weg.
Durch die Verspätung sollten die Tauchgänge auf maximal 45 Minuten limitiert werden, was uns rebellieren liess. Der erste Tauchgang bei Cedral Wall war etwas hektisch, da wir sehr starke Strömung hatten. Die Verantwortlichkeiten waren unter dem Instruktor, den angehenden Dive Masters und den beiden Tauchfrischlingen (1. Tauchgang nach Zertifizierung), nicht klar. Die Neulinge bezahlten dafür den Preis. Wegen der starken Strömung war nach der ersten Achildkröte für den ersten der beiden schon Schluss. Flasche leer. Kam uns irgendwie bekannt vor. Wir waren ja auch mal Anfänger. Schön war es trotzdem: Viele Schildkröten, ein Adlerrochen und ein Ammenhai... nach 63 Minuten waren wir zurück an der Oberfläche.
Der zweite Tauchgang in Paradise wurde zu einem wunderschönen Dämmerungs-Tauchgang und alles kam unter den Steinen und Korallenblöcken hervor. Highlights: Spotted Stingray, Honeycomb Moray, Giant Crabs, Small Crabs, Giant Lobsters, eine Art Sea Snake, Splendid Toadfish, Baracuda and a Scorpionfish. Nach ca. 50 Minuten war es dann zu dunkel und da wir nicht alle mit Lampen ausgerüstet waren machten wir uns ans Auftauchen.
Das Video von unseren Tauchgängen findet ihr hier: https://youtu.be/8bv9ri1W8Ms
Mit lecker Sushi zur Vorspeise, Spaghetti à la Andreas und einem Glas Rotwein verging unser letzter Abend auf Cozumel wie im Flug. Und morgen gehts weiter nach Tulúm.
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